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Celonis

Interview mit dem Startup Celonis

Foto: Celonis

Vom Studenten-Startup zum Software Unicorn: Celonis wurde 2011 als studentisches Startup aus der TU München gegründet. Damals war die Studentenwohnung noch das Büro, mittlerweile hat Celonis Büros in den USA, UK, Niederlande und Japan und ist Weltmarktführer im Bereich Process Mining Software. Die Nachfrage für die Software ist so groß, dass Celonis jährlich ca. 300 Prozent Wachstum verzeichnen kann und seit 2018 eines von sechs deutschen Unicorn ist. Steiler kann eine Startup-Karriere nicht verlaufen! HOCHSPRUNG wünscht weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Durchstarten.

Stellt euch bitte kurz vor: Was genau macht euer Startup und was ist das Besondere an eurer Geschäftsidee?
Celonis wurde 2011 als studentisches Startup aus der TU München gegründet. Damals diente noch die Studentenwohnung als Büro. Mittlerweile haben wir Büros in den USA, UK, Niederlande oder auch Japan und sind Weltmarktführer im Bereich Process Mining Software. Mit Hilfe der Celonis Intelligent Business Cloud optimieren Unternehmen wie BMW, Siemens oder Uber ihre Prozesse, wie z.B. den Einkauf, Vertrieb oder Kundenservice. Die Idee dahinter: durch intelligente Analyse der in IT-Systemen gespeicherten Daten im Unternehmen, bringt Celonis vollständige Transparenz und Einsicht darüber, wo es noch lange Wartezeiten, Ineffizienzen oder Compliance-Verstöße gibt. Diese Erkenntnisse bringen den Nutzern entscheidende Marktvorteile und neugewonnene Agilität. Die Nachfrage für unsere Software ist groß, wodurch wir jährlich ca. 300 Prozent Wachstum verzeichnen können und seit 2018 eines von sechs deutschen Unicorns sind. Mittlerweile bedient Celonis Unternehmen aus den verschiedensten Industrien, ein Drittel davon börsennotiert. Mithilfe unserer Process Mining Technologie verhelfen wir Marktgiganten langfristig zu mehr Flexibilität auf dem Markt.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen?
Als erstes Projekt haben wir im Rahmen einer studentischen Unternehmensberatung den Bayerischen Rundfunk beraten. Dabei ist uns klar geworden, dass eine Lösung, um Prozesse anhand von IT-Daten in ihrer vollen Komplexität zu verstehen, auf dem Markt fehlt. Für den Bayerischen Rundfunk haben wir damals unsere erste Process Mining Lösung implementiert und konnten so direkt die Wartezeiten für den Serviceschalter von fünf auf weniger als einen Tag optimieren.

Welche Rolle spielte die Hochschullandschaft für eure Gründungsinitiative? Wovon habt ihr besonders profitiert (Angebote, Veranstaltungen, Wettbewerbe usw.)?
Die Hochschullandschaft nimmt eine ganz besondere Stellung für die Entwicklung von Celonis ein. Process Mining als Technologie hat ihren Ursprung in der Wissenschaft. Als wir mit unserem Projekt beim Bayerischen Rundfunk das erste Mal von Process Mining gehört hatten, war dies eine rein akademische Idee. Dadurch sind wir in unserer Gründungsgeschichte besonders stark in der Wissenschaft verwurzelt. Darüber hinaus haben wir von der Unterstützung der TUM Professoren profitiert und erfolgreich an mehreren Wettbewerben teilgenommen. Nicht zuletzt aus diesen Gründen haben wir eine eigene Initiative zur Pflege und Förderung der Hochschullandschaft in diesem Bereich ins Leben gerufen, die Celonis Academic Alliance. Ziel ist es, das Thema Process Mining weiter in Forschung & Lehre voranzutreiben und somit auch Studenten die Technologie näher zu bringen. So bieten wir u.a. ein kostenfreies Process-Mining-Zertifizierungsprogramm für Studierende an.

Was waren die bislang größten Herausforderungen für euch?
Mit Process Mining bieten wir eine komplett neue Technologie an, welche Unternehmen in dieser Form meistens noch nicht kennen. Dadurch müssen wir viel Pionierarbeit leisten, um unseren Kunden die Technologie erstmals näherzubringen, sowie Berührungsängste mit Big Data und Machine Learning Thematiken zu nehmen. Gleichzeitig haben wir uns von Beginn an auf einen besonders breiten Markt fokussiert. Dies ist deutlich schwieriger als sich auf einen Nischenmarkt zu spezialisieren, in welchem die Skalierbarkeit von Projekten möglicherweise anfangs noch einfacher ist. Dadurch ist es uns aber auch gelungen, ein Produkt zu schaffen, welches ein sehr breites Anwendungsfeld und somit geradezu unendliche Wachstumsmöglichkeiten bietet.

Welche Empfehlung oder welchen Tipp möchtet ihr anderen Gründern und Gründungsinteressierten mit auf den Weg geben?
Startups bieten eine einmalige Gelegenheit, eigene Ideen in die Tat umzusetzen und Erfahrungen zu sammeln. Wichtig hierbei ist aber vor allem, sich bei kleineren Niederlagen nicht entmutigen zu lassen und sich innovative Lösungen zu überlegen. Als Beispiel haben wir in unseren ersten Gründungsjahren 500 handgeschriebene Briefe an das Executive Management unserer heutigen Kunden verschickt, um erstmalig Aufmerksamkeit zu erhalten. Manchmal bedarf es hierbei eben unkonventioneller Wege, um zum Erfolg zu gelangen.

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