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„reThing“ – kompostierbare Weihnachtskugeln

Die drei Gründer von „reThing“ lieben Weihnachten. Hendrik Dietrich, Nicolas Rauch und Matthias Drechsler wollen mit innovativen und umweltfreundlichen Produkten zeigen, dass man zur Weihnachtszeit auch umweltfreundlich dekorieren kann. Deshalb haben sie die sogenannte „Zweihnachtskugel“ entwickelt. Eine biologisch abbaubare und kompostierbare Christbaumkugel mit integriertem Saatgut aus dem 3D-Drucker.

Die Gründer Hendrik, Nicolas, Matthias / Foto: reThing

Stellt euch bitte kurz vor: Was genau macht euer Startup und was ist das Besondere an eurer Geschäftsidee?

Wir möchten mit unserem Startup „reThing“ Feiertage nicht nur verschönern, sondern vor allem auch nachhaltiger gestalten. Zu diesem Zweck entwickeln wir umweltfreundliche sowie kreative Geschenke- und Dekorationsartikel. Unser erstes Produkt ist die „Zweihnachtskugel“, eine biologisch abbaubare und kompostierbare Christbaumkugel mit integriertem Saatgut. Unsere Kugel hat somit ihr erstes Leben am Baum und ihr zweites als heranwachsende Pflanze, sobald das Saatgut ausgesät wurde. Unsere Produkte werden mithilfe des 3D-Druckers gefertigt. Hierdurch können wir eine höhere Individualisierbarkeit im Vergleich zu anderen Produktionsverfahren erreichen.


Wie seid ihr auf die Idee gekommen?

Wir alle im Team lieben Weihnachten und mögen es, unseren Freunden und Familien mit Geschenken eine kleine Freude zu machen. Gleichzeitig lieben wir aber auch unsere Natur und wissen, wie schädlich der Konsum an Feiertagen für die Umwelt sein kann. So fiel es uns jedes Jahr immer schwerer, ohne schlechtes Gewissen nach Geschenken zu suchen. Wir haben uns entschlossen, ein eigenes Startup zu gründen und dieses Dilemma endlich zu lösen. Durch die vielen grünen Daumen im Team kamen wir schließlich auf die Idee mit dem integrierten Saatgut.


Welche Rolle spielte die Hochschullandschaft für eure Gründungsinitiative? Wovon habt ihr besonders profitiert ?

Ohne die Hochschullandschaft würde es uns vermutlich gar nicht geben! Wir haben beim „5-Euro-Business-Wettbewerb“ des Bildungswerks der Bayerischen Wirtschaft mitgemacht. An dem Wettbewerb können Studierende aller bayerischen Hochschulen teilnehmen und ihre Ideen spielerisch in die Praxis umsetzen. Unser Team hat sich dort kennengelernt und das Geschäftsmodell hinter „reThing“ gemeinsam entwickelt. Durch verschiedene Workshops lernten wir das notwendige Know-how, welches wir dann im „echten“ Markt anwenden konnten. Da wir den Wettbewerb glücklicherweise gewonnen haben, war auch das Preisgeld eine Starthilfe für unsere weitere Entwicklung.

Auch nach der eigenen Studienzeit profitieren wir noch immer von der Unterstützung der Hochschulen. So nehmen wir beispielsweise am „Building Box Programm“ von EXISTENCY (Verbundprojekt zur Gründungsförderung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, der Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm und der Hochschule Ansbach) teil, wo wir zahlreiche Coachings und finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt bekommen. Bei aufkommenden Fragen steht uns außerdem die Gründungsberatung unserer ehemaligen Hochschule, der Technischen Hochschule Nürnberg, beratend zur Seite.


Was waren bzw. sind aktuell die bislang größten Herausforderungen für euch?

Wie jedes Startup wurden auch wir schon mit der ein oder anderen Herausforderung konfrontiert. So haben wir beispielsweise in unserem ersten Jahr die Nachfrage drastisch unterschätzt und waren nicht darauf vorbereitet. Wir hatten weder ausreichend Produktionskapazitäten noch eine funktionsfähige Website, die dem Ansturm standhielt. Durch das Einrichten einer Warteliste konnten wir das Problem schließlich lösen und unsere Kundinnen und Kunden größtenteils zufriedenstellen. In schwierigen Momenten heißt es Ruhe bewahren, transparent sein und das Beste aus der Situation machen.


Welche Empfehlung oder welchen Tipp möchtet ihr anderen Gründern und Gründungsinteressierten mit auf den Weg geben?

Erstens: Einfach anfangen! Wir hatten lange Zeit selbst (zu) großen Respekt vor einem eigenen Startup. Rückblickend wissen wir nun, dass es häufig gar nicht so schwer ist, das erste Produkt auf den Markt zu bringen – denn es muss ja auch noch nicht direkt alles rund laufen.

Zweitens: Keine Angst vor Fehlern! Jeder macht Fehler und gerade jungen Gründerinnen und Gründern werden diese noch gerne verziehen. Wichtig ist nur, dass man daraus lernt und sie nicht wiederholt.

Drittens: Klare Aufgabenverteilung! Wir haben schnell gemerkt, dass eine klare Aufteilung der verschiedenen Aufgaben für unser Team hilfreich ist. Auch wenn man am liebsten alles gemeinsam macht, ist das besonders in unruhigen Zeiten überlebenswichtig.


Hier mehr über „reThing“ erfahren: www.rething-shop.de

Das Gründungsvorhaben wurde durch Angebote der TH Nürnberg unterstützt.