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Startups aus vier Ländern pitchen bei Danube Cup

Das Finale des Danube Cups an der Ostbayerischen Technischen Hochschule (OTH) Regensburg zeigte, wie ähnlich junge Menschen aus Europa ticken.

Nachhaltig, sozial und smart: Das eint alle Ideen, die es beim internationalen Gründerwettbewerb Danube Cup ins Finale geschafft haben. Vor einer internationalen Jury pitchten die acht Teams im Mai an der OTH Regensburg ihre Geschäftsmodelle. Drei Minuten hatten die jungen Studierenden aus Budapest, Linz, Belgrad, Wien, Passau und Regensburg Zeit, ihr Startup zu präsentieren. Einige feilten noch bis kurz vor Beginn der Veranstaltung an ihren Vorträgen. Denn immerhin ging es nicht nur um eine kunstvoll gestaltete Trophäe, sondern auch um 1000 Euro Preisgeld für das Siegerteam.

Den ersten Platz holte das Budapester Team „Gellit“, doch am Ende waren eigentlich alle Sieger. Denn beim Danube Cup geht es vor allem darum, kreative junge Menschen aus acht Universitäten entlang der Donau zusammenzubringen. In diesem Jahr haben die OTH Regensburg, die Universität Regensburg und die Universität Passau den Wettbewerb gemeinsam veranstaltet. Vier Tage lang vernetzten sich die Teilnehmenden untereinander sowie mit der Jury, erfuhren Wissenswertes über Unternehmensgründung und erkundeten die Gastgeberstädte. Nach zwei Tagen in Passau, die mit dem Halbfinale endeten, zogen die acht Finalisten weiter nach Regensburg.

Regensburger Team auf Platz zwei

Wolfgang Voigt, Projektkoordinator des O/Hub (Oberpfalz Start-up HUB) Regensburg, das gründungsinteressierte Studierende unterstützt, sowie Prof. Dr. Sean Patrick Saßmannshausen, Professor für Entrepreneurship und Leiter des start-up center an der OTH Regensburg, begrüßten am Freitagnachmittag die acht Finalisten. Unter ihnen war auch das Team „Moneyball Metrics“ von der OTH Regensburg. Sie haben es sich auf die Fahnen geschrieben, mit einer intelligenten Software Daten an Fußballclubs zu liefern, um das Scouting neuer Talente zu vereinfachen.

Ebenso aus Regensburg stammen die Finalisten von „Fit für immer“. Das Team der Universität Regensburg will mit seiner Idee den Alltag von Pflegepersonal erleichtern und Entertainment für Senioren liefern. Eine Software mit abwechslungsreichen Spielen, Liedern und Geschichten soll nicht nur zur Unterhaltung beitragen, sondern der Einsamkeit im Alter entgegenwirken. Dafür belohnte die Jury die Regensburger, die von der Gründungsberatung der Universität Regensburg von Petra Riedl und Dr. Monika Mügschl-Scharf betreut wurden, mit Platz zwei.

Platz drei erreichte „Farm It“ von der Universität Belgrad. Auf einer Plattform sollen Landwirte mit Endkonsumenten vernetzt werden. Der Verbraucher kann dem Landwirt sagen, welches Gemüse oder Obst er anbauen soll. Durch die regionale Produktion werden Transportwege eingespart. Ebenso nachhaltig ist das Konzept des Siegers „Gellit“ von der Technischen Universität Budapest. Gellit stellt organischen Dünger her, der besser als traditioneller chemischer Dünger funktionieren soll. Dieser soll nicht nur vor Ort produzierbar sein, sondern auch das Wassermanagement verbessern. Gerade in trockenen Gebieten wäre das revolutionär. Die Jury fand es besonders stark, wie „Gellit“ die Märkte analysiert hatte.

Zentrale Themen für alle jungen Europäer

„Es war interessant zu sehen, wie ähnlich sich die jungen Menschen aus verschiedenen Ländern Europas sind. Sie setzen sich mit den gleichen Themen auseinander und denken in die gleiche Richtung. Ihre Geschäftsideen beschäftigen sich mit Nachhaltigkeit, gesunder Ernährung, Leben im Alter und Bildungsfragen“, sagte Saßmannshausen.

Die gute Gemeinschaft und Zusammenarbeit betonte Organisator Voigt: „Besonders beeindruckend war, wie schnell sich die Teams untereinander vernetzt haben. Trotz der Wettbewerbssituation fand ein sehr persönlicher und unterstützender Austausch statt.“

Hintergrund: Der Danube Cup

Ziel des Pitch-Wettbewerbs ist es, ein internationales und nachhaltiges Netzwerk zwischen den Hochschulen entlang der Donau aufzubauen. Neben der OTH Regensburg sind die Universität Regensburg, die Universität Passau, die Technische Universität Budapest, die Corvinus Universität Budapest, die Universität Belgrad, die Wirtschaftsuniversität Wien, die Johannes Kepler Universität Linz und die Universität Izmail (Beobachter-Status) kooperierende Hochschulen beim Danube Cup, der jährlich stattfindet. Hier mehr über den Wettbewerb erfahren!

Foto: Marina Kraupner