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Studie: „Bericht über die Analysen zu gründerinnenfreundlichen Universitäten und Hochschulen für Deutschland“

Am 16. März 2023 fand an der Universität Regensburg (UR) der „Round Table Bayern“ zum Thema Female Entrepreneurship statt. Organisiert wurde die Veranstaltung von der bundesweiten Gründerinnenagentur (bga) in Kooperation mit der UR.

Gegenstand der Veranstaltung war die Studie des Projektes „InnoGründerinnen“. Das Projekt der bga richtet den Blick auf gründerinnenfreundliche Strukturen an Hochschulen, möchte Best-Practice-Ansätze identifizieren und einen Handlungsleitfaden für die universitäre Praxis entwickeln. Dazu wurde 2021/22 eine Datenerhebung an deutschen Hochschulen gestartet und in enger Zusammenarbeit mit INES Berlin – Institut für empirische Sozial- und Wirtschaftsforschung durchgeführt. Die Studie ist nun erschienen und steht zum Download bereit.


Studie: „Bericht über die Analysen zu gründerinnenfreundlichen Universitäten und Hochschulen für Deutschland“

Auszug aus der Einleitung

Die Gründungsförderung ist an deutschen Hochschulen kein neues Aktivitätsfeld, sondern gehört mittlerweile an Universitäten und Hochschulen im Kontext von „Third Mission“, neben den primär traditionellen Funktionen Lehre und Forschung, zum Leistungsportfolio der Hochschulen (Henke et al 2015). Hochschulen initiieren und fördern – wenn auch im unterschiedlichen Maße – immer stärker das unternehmerische Denken und Handeln ihrer Studierenden und tragen maßgeblich zu ihrer Qualifizierung als Gründungspersönlichkeit bei. Die Ergebnisse der jährlich durchgeführten Evaluationen und Bewertungen des Transfers des Stifterverbands speziell für die Gründungsförderung an Hochschulen zeigen, dass die Zahl der Gründungen und Gründungsvorhaben an Hochschulen kontinuierlich gestiegen ist und auch weiter steigt. Er zeigt aber auch, dass Frauen unter den Gründungspersönlichkeiten nach wie vor unterrepräsentiert sind. Lediglich an zehn Prozent der befragten Hochschulen des Gründungsradars ist der Anteil von Frauen bei Gründungsvorhaben und Gründungen höher als der Anteil der Frauen unter den Studierenden (Gründungsradar 2020).

Den Anteil der Gründungsteams mit Frauenbeteiligung an Hochschulen beziffert der Gründungsradar mit 34 % (Gründungsradar 2018). Da der Frauenanteil an Hochschulen unter den Studierenden annähernd paritätisch ist, bestätigen die Ergebnisse, dass Frauen im Gründungsgeschehen an Hochschulen – wie auch generell bei Unternehmensgründungen – unterrepräsentiert sind (z.B. KfW Gründungsmonitor 2020).

Praxisorientierte Studien wie z. B. #FEMALESTARTUPS NDS von Gründerinnen Consult in Niedersachsen (2020) zeigen, dass das Potenzial von qualifizierten Frauen in Studium und Mittelbau für die Gründung – auch im Hinblick auf technische, gesellschaftliche, umweltbezogene oder soziale Innovationen – aufgrund bestehender struktureller und kultureller Rahmenbedingungen und politisch fehlender Anreize nicht ausgeschöpft wird. Diskutiert wird in diesem Zusammenhang auch, dass Frauen als Zielgruppe der Gründungsförderung an Hochschulen kaum erkannt werden beziehungsweise nur in geringem Umfang spezifische Unterstützungsangebote für Akademikerinnen existieren.

Mit der vorliegenden Studie im Rahmen des Projektes „Gründerinnenfreundliche Universitäten und Hochschulen für Deutschland“, die im Auftrag der bundesweiten gründerinnenagentur (bga) durchgeführt wird, wird erstmals der Status Quo von Gründungsaktivitäten von Frauen aus Hochschulen
heraus untersucht.

Die Studie steht ab sofort zum Download bereit.