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Vaibrant – Kommunikationsrevolution durch künstliche Intelligenz

Mit einem digitalen KI-Konversationsagenten möchte das Team von Vaibrant die Kommunikation von Unternehmen revolutionieren. Die intelligenten Assistenten verstehen komplexe Anfragen in Echtzeit und führen menschenähnliche Gespräche in natürlicher und einfacher Sprache.
Im Interview verraten uns Laura, Ludwig und Robin, wie es zu ihrer Gründungsidee kam, welche Rolle ihre Hochschule bei der Umsetzung spielte
und warum man als Gründungsteam vor allem kleine Erfolge feiern muss.

Das Gründerteam: Robin, Laura & Ludwig / Foto: Vaibrant GmbH

Stellt euch bitte kurz vor: Was genau macht euer Startup und was ist das Besondere an eurer Geschäftsidee?

Unser Startup, „Vaibrant“, entwickelt fortschrittliche digitale KI-Konversationsagenten, die Unternehmen und Institutionen dabei unterstützen, ihre Kommunikation zu revolutionieren. Unsere intelligenten Assistenten verstehen komplexe Anfragen in Echtzeit und führen menschenähnliche Gespräche in natürlicher Sprache. Sie ermöglichen barrierefreie Interaktionen, indem sie Spracheingabe durch Audioform und Kommunikation in einfacher Sprache oder mit Sprachausgabe ermöglichen. So kann eine besonders inklusive Kommunikation für Menschen mit verschiedenen sprachlichen Bedürfnissen gewährleistet werden.

Das Besondere an unserer Geschäftsidee ist, dass unsere Konversationsagenten sowohl die Kunden- als auch die Mitarbeiterkommunikation optimieren. Sie sind rund um die Uhr verfügbar, entlasten Teams durch automatisierte Antworten auf häufig gestellte Fragen und verkürzen so die Reaktionszeiten erheblich. Unsere KI-Agenten werden bereits in Kommunen erfolgreich eingesetzt, wo sie Prozesse effizienter gestalten und die Zufriedenheit der Bürger erhöhen.

Wir forschen kontinuierlich weiter, sowohl an der Weiterentwicklung unserer Konversationsagenten als auch an innovativen Multi-Agenten-Systemen. Unsere Vision ist es, durch den verantwortungsbewussten Einsatz von KI langfristig eine positive Veränderung zu bewirken. Uns liegt es besonders am Herzen, Unternehmen und Menschen zu befähigen, die Potenziale von KI zu verstehen und sinnvoll zu nutzen, um eine zukunftsorientierte und faire digitale Welt zu gestalten.


Wie seid ihr auf die Idee gekommen?

Die Idee für unser Startup entstand ursprünglich aus einer Masterarbeit unseres Geschäftsführers. Im Rahmen dieser Arbeit wurden Interviews durchgeführt, um herauszufinden, wie man KI-basierte Konversationsagenten im Retail-Sektor effektiv einsetzen kann. Die Ergebnisse waren äußerst positiv und es wurde klar, dass Konversationsagenten in der Lage sind, sowohl die Effizienz zu steigern als auch die Kundenzufriedenheit zu verbessern.

Nachdem wir uns intensiv mit den Märkten beschäftigt haben, stellten wir fest, dass das Potenzial dieser Technologie nicht nur im Retail-Sektor, sondern auch in anderen Bereichen, wie dem kommunalen Sektor, enorm ist. Besonders in öffentlichen Institutionen gibt es großen Bedarf, Prozesse zu optimieren und Anfragen effizienter zu bearbeiten. Mit unserer Vision – durch den Einsatz von KI langfristig etwas Positives zu bewirken – und dem Wissen, dass unsere Technologie sowohl Mitarbeiter entlasten als auch die Zufriedenheit von Bürgern bzw. allgemein Kunden steigern kann, haben wir die Idee weiterentwickelt.


Welche Rolle spielte die Hochschullandschaft für eure Gründungsinitiative? Wovon habt ihr besonders profitiert?

Die Hochschullandschaft spielte eine entscheidende Rolle für unsere Gründungsinitiative. Unser fundiertes Wissen im Bereich Künstliche Intelligenz haben wir durch unsere Ausbildung an der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) erworben. Alle drei Gründer haben dort den ersten reinen KI-Bachelor in Deutschland absolviert und anschließend den KI-Master bzw. den Forschungsmaster.

Besonders profitiert haben wir vom Center of Entrepreneurship (CoE) an der THI. Durch Beratungen und Unterstützung konnten wir unsere Geschäftsidee weiterentwickeln. Unsere Co-Founderin hat zudem an einer Ausstellung des CoE teilgenommen, um andere Gründer zu inspirieren und zu ermutigen, ihre Ideen in die Tat umzusetzen. Ein weiterer wichtiger Baustein war die enge Zusammenarbeit mit einem Institut, das Teil unserer Hochschule ist. Hier konnten wir bereits erfolgreich ein Projekt im Bereich Künstliche Intelligenz umsetzen, was uns wertvolle praktische Erfahrung und erste Einblicke in die reale Anwendbarkeit unserer Technologie verschafft hat.


Was waren bzw. sind aktuell die bislang größten Herausforderungen für euch?

Zu den größten Herausforderungen für uns zählt, die ersten Referenzen zu schaffen und damit Vertrauen in unsere Lösungen aufzubauen. Besonders schwierig ist es, gezielt Kontakte zu KMUs zu knüpfen, da diese oft noch nicht vollständig vom Einsatz von KI überzeugt sind. Viele Unternehmen sind weiterhin zurückhaltend, wenn es darum geht, die Potenziale von KI voll auszuschöpfen, was viel Überzeugungsarbeit und Aufklärung erfordert.

Im kommunalen Sektor begegnen wir einer weiteren Herausforderung: der vergleichsweise langsamen Entscheidungs- und Umsetzungsprozesse in Behörden. Diese zähe Geschwindigkeit steht oft im Gegensatz zu der schnellen Entwicklung und Integration, die moderne KI-Lösungen erfordern.

Eine Herausforderung, die wir mittlerweile gut gemeistert haben, war es, die Grundlagen für unser Unternehmen zu schaffen. Es gibt eine Vielzahl an organisatorischen und rechtlichen Hürden, die bewältigt werden müssen, bevor das operative Geschäft wirklich starten kann. Dieser Prozess nahm anfangs viel Zeit in Anspruch, ist aber eine wesentliche Basis für unser Wachstum.


Welche Empfehlung oder welchen Tipp möchtet ihr anderen Gründern und Gründungsinteressierten mit auf den Weg geben?

Unser wichtigster Tipp für Gründer und Gründungsinteressierte ist es, niemals aufzugeben. Durchhaltevermögen ist der Schlüssel, denn auf dem Weg zum Erfolg wird es unweigerlich schwierige Phasen und Niederlagen geben. Das ist völlig normal, wenn man ein Unternehmen aufbaut. Viele geben zu früh auf, dabei ist genau das der Moment, in dem Durchhaltevermögen gefragt ist. Auch wenn es manchmal hart wird, bessere Zeiten kommen immer wieder.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist es, kleine Erfolge zu feiern. Gerade in der Anfangszeit besteht der Fortschritt oft aus vielen kleinen Schritten, die nicht immer sofort sichtbar sind. Es ist wichtig, diese bewusst zu würdigen, um motiviert zu bleiben und den langen Weg Schritt für Schritt zu meistern.
Ebenso entscheidend ist es, den gesamten Weg zu schätzen, nicht nur das Erreichen der Ziele. Erfolge und Niederlagen sind Teil der Gründungsreise, und aus jeder Erfahrung lernt man. Regelmäßige Reflexion hilft dabei, Fehler zu erkennen, sich weiterzuentwickeln und auf lange Sicht immer besser zu werden. Die Reise selbst ist eine große Lernchance, die es wert ist, sie bewusst wahrzunehmen.


Hier mehr über Vaibrant: https://vaibrant.de

Das Gründungsvorhaben wurde durch Angebote der Technischen Hochschule Ingolstadt unterstützt.