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Microbify – winzige Mikroorganismen mit großem Einfluss

Als Experten für extremophile und anaerobe Mikroorganismen hilft das Team von Microbify bei der Transformation von Untertage-Erdgasspeichern zu Wasserstoffspeichern und biologischen Methanisierungsanlagen. Im HOCHSPRUNG-Interview hat uns das Team verraten, welche Rolle die Universität Regensburg bei der Gründung spielte und welche Herausforderungen die Arbeit mit den winzige Mikroorganismen mit sich brachte.

Das Team hinter Microbify

Stellt euch bitte kurz vor: Was genau macht euer Startup und was ist das Besondere an eurer Geschäftsidee?

Als Experten für extremophile und anaerobe Mikroorganismen helfen wir bei der Transformation von Untertage-Erdgasspeichern zu Wasserstoffspeichern und biologischen Methanisierungsanlagen. Wir können als einziges Unternehmen an Hochdruck-Gasspeichern im laufenden Betrieb mikrobiologisch intakte Proben entnehmen und so die mikrobiellen Prozesse in technischen Anlagen entschlüsseln und steuern. So helfen wir unseren Kunden grünen Wasserstoff sicher und verlustfrei zu speichern, die Produktion von Biomethan zu optimieren und durch die Vermeidung von Biokorrosion die Anlagen nachhaltig und kosteneffizient zu betreiben.


Wie seid ihr auf die Idee gekommen?

Der Impuls zur Gründung kam aus der Industrie, von Betreibern untertägiger Gasspeicher. Mehrere Speicherbetreiber richteten Anfragen zu mikrobiologischen Untersuchungen an unseren Lehrstuhl für Mikrobiologie & Archaeenzentrum der Universität Regensburg. Offensichtlich gab es kein Unternehmen am Markt, das über ausreichend Expertise verfügte, um diese sehr speziellen Mikroorganismen zu untersuchen. Da solche Projekte die Kapazitäten unseres Lehrstuhls deutlich überschritten hätten und es zudem nicht die Aufgabe einer Hochschule ist, entsprechende Dienstleistungen zu erbringen, kam schnell die Idee zur Firmengründung.


Welche Rolle spielte die Hochschullandschaft für eure Gründungsinitiative? Wovon habt ihr besonders profitiert?

Leider wurde unsere Geschäftsidee zur damaligen Zeit von staatlichen Fördermittelgebern verkannt und so mussten wir unsere Methoden, Techniken und Geschäftsidee ohne finanzielle Unterstützung entwickeln. Dies wäre ohne die Unterstützung der Lehrstuhlleiterin Prof. Dr. Dina Grohmann, sowie den Rückhalt der Universität Regensburg und die universitäre Infrastruktur nicht möglich gewesen. Dabei ist insbesondere auch die fachliche Unterstützung und persönliche Betreuung durch die Forschungs- und Technologie- Transferstelle (FUTUR) der Universität Regensburg hervorzuheben.


Was waren bzw. sind aktuell die bislang größten Herausforderungen für euch?

„Ich habe an unserer Anlage noch nie irgendwelche Mikroorganismen gesehen“. Dies war eine viel zitierte Aussage eines Ingenieurs zu Beginn unserer Geschäftstätigkeit und zeigt die Probleme, die wir anfangs bei der Neukunden-Akquise hatten. Inzwischen ist das Thema Mikrobiologie bei den meisten unserer Kunden angekommen und die Branche weiß, welchen großen Einfluss winzige Mikroorganismen haben können. Eine weitere Challenge war der Umzug von der Universität in die ersten eigenen Laborräume und die damit verbundenen finanziellen und organisatorischen Herausforderungen. Zum Glück haben wir dabei große Unterstützung durch das Technologie- und Gründerzentrum im Hafen Straubing-Sand erfahren, wo wir nun unseren Firmensitz haben.


Welche Empfehlung oder welchen Tipp möchtet ihr anderen Gründern und Gründungsinteressierten mit auf den Weg geben?

Jede Gründung ist mit Rückschlägen verbunden. Zeigt Durchhaltevermögen und lasst euch nicht vom Weg abbringen. Gleichzeitig solltet ihr euer Gründungsprojekt immer kritisch hinterfragen, denn nicht jede tolle Idee ist auch ein Geschäftsmodell.


Hier mehr über Microbify erfahren: www.microbify.com

Das Gründungsvorhaben wurde durch Angebote der Universität Regensburg und des Technologie- & Gründerzentrums im Hafen Straubing-Sand unterstützt.