Anselm Bauer, Benjamin Günther und Sebastian Schuon – das sind die Gründer des webbasierten Tools Alasco für Projektsteuerer und -entwickler. Mit Alasco wollen sie die Art und Weise, wie gebaut wird verändern. Über alle Bauphasen hinweg können sämtliche Kosten nachverfolgt und die Projektbeteiligten digital vernetzt vernetzen werden. Langfristiges Ziel ist es, nicht nur das Kostenmanagement und den Finanzprozess zu verbessern, sondern alle Bereiche des Bauens zu digitalisieren und nachhaltiger zu gestalten. So möchte Alasco einen echten Mehrwert schaffen, der auf lange Sicht, zum Beispiel durch günstigeren Miet- und Wohnraum, auch der Gesellschaft zugutekommt. Eine tolle Vision finden wir!
Stellt euch bitte kurz vor: Was genau macht euer Start-up und was ist das Besondere an eurer Geschäftsidee?
Mit Alasco verändern wir die Art und Weise, wie gebaut wird. Wir haben ein webbasiertes Tool für Projektsteuerer und -entwickler entwickelt, mit dem über alle Bauphasen hinweg sämtliche Kosten nachverfolgt werden können. Dies geschieht zurzeit bei vielen Bauprojekten noch analog und birgt ein großes Fehlerrisiko. Mit Alasco vernetzen wir alle Projektbeteiligten digital: Das Tool dient als zentrale Informationsquelle für sämtliche Finanzdaten, sodass die Bauherren jederzeit und von überall auf die aktuellen Dokumente und Zahlen zugreifen können. Durch die umfassende digitale Kostenkontrolle werden nicht nur die Prozesse optimiert, gleichzeitig lassen sich dadurch bessere und effizientere Entscheidungen treffen. Langfristig zielen wir darauf ab, nicht nur das Kostenmanagement und den Finanzprozess verbessern, sondern alle Bereiche des Bauens zu digitalisieren und nachhaltiger zu gestalten. So möchten wir einen echten Mehrwert schaffen, der auf lange Sicht, zum Beispiel durch günstigeren Miet- und Wohnraum, auch der Gesellschaft zugutekommt.
Wie seid ihr auf die Idee gekommen?
Wir haben alle unterschiedliche Zugänge zur Bauindustrie, sei es familiär bedingt oder aufgrund eigener Investitionen. In Gesprächen mit Bekannten und Kontakten aus unserem Netzwerk haben wir schnell erkannt, dass die Baubranche sich im Umbruch befindet. Schon im Winter 2017/2018 hatte sich Sebastian mit Jeremias Heinrich, Gründer von Augustus Capital, über Prozesse im Bauwesen, Probleme und Engpässe bei der täglichen Arbeit ausgetauscht. Dabei spielte insbesondere die Überlegung wie Technologie die Prozesse in der Baubranche verbessert eine große Rolle. Die beiden sahen vor allem beim Rechnungslauf großen Optimierungsbedarf, da dieser immer wieder Fehler und Engpässe im Arbeitsablauf hervorrief. Sebastian schrieb den ersten Code für das Tool, das heute Alasco ist. Ihm wurde schnell bewusst, wie komplex, aber gleichzeitig unglaublich spannend die Themen Bau und Kostenmanagement sind. Von der Herausforderung, eine der ältesten Industrien Deutschlands zu digitalisieren, fühlten wir drei uns alle sofort angesprochen. Mit Alasco vereinbaren wir also unsere verschiedenen Interessen und können unser Digitalisierungswissen gezielt einbringen.
Welche Rolle spielte die Hochschullandschaft für eure Gründungsinitiative? Wovon habt ihr besonders profitiert (Angebote, Veranstaltungen, Wettbewerbe usw.)?
Eine besondere Rolle hat das Center for Digital Technology and Management (CDTM), eine gemeinsame Einrichtung der LMU und der TU München, in unserer Gründungsgeschichte gespielt. Wir haben alle dort studiert und uns kennen gelernt. Auch hat sich die Idee für unsere erste Firma Stylight aus einem Kurs des CDTMs entwickelt.
Was waren die bislang größten Herausforderungen für euch?
Durch unsere vorangegangene Gründung hatten wir schon eine ungefähre Vorstellung davon, welche Herausforderungen mit dem Start von Alasco auf uns zukommen. Gleichzeitig müssen auf gewisse Fragestellungen immer individuell Antworten gefunden werden. An erster Stelle steht, ein Unternehmen und ein funktionierendes Team aufzubauen und ein Produkt zu entwickeln, das die Probleme der Kunden löst und für sie einen Mehrwert schafft. Bei Alasco galt es zunächst, eine für uns bisher unbekannte Industrie und deren spezifischen Eigenheiten zu verstehen. Im Vergleich zu Stylight arbeiten wir jetzt nicht mehr im Bereich B2C, sondern bieten ein SaaS-Tool zur Verwendung im B2B-Bereich an. Die Art der Kundenbeziehung ist hier eine andere, in die wir uns zunächst intensiv eingearbeitet haben. Besonders anspruchsvoll aus der Managementperspektive ist, die Organisationsstruktur von Alasco passend zu gestalten: Bei Stylight hatten wir 250 Mitarbeiter, deren Arbeit durch die verschiedensten Tools koordiniert und vereinfacht wurde. Bei Alasco haben wir aktuell 20 Mitarbeiter. Hier ist Vorsicht geboten, nicht aus Gewohnheit Tools einzuführen, die wir als junges Unternehmen noch gar nicht brauchen.
Welche Empfehlung oder welchen Tipp möchtet ihr anderen Gründern und Gründungsinteressierten mit auf den Weg geben?
Firmengründung ist kein Kurs, den man an der Uni belegen kann. Wir haben viel durch den Kontakt zu anderen Gründern gelernt und sind sehr dankbar für Ihre Erfahrungen. Daher ist die Kommunikation mit anderen Gründern der erste Tipp, den wir jedem Gründungsinteressierten mitgeben. Für uns stand und steht immer im Vordergrund, dass wir ein Unternehmen und ein Team aufbauen, in dem wir selbst gerne arbeiten würden. Die Wertschätzung gegenüber dem Team und den einzelnen Mitarbeitern steht für uns ganz oben. Wir sind der festen Überzeugung, dass es nur dann möglich ist, ein richtig gutes Produkt zu bauen.