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Jesango

Die Modeindustrie ist der zweitgrößte Umweltverschmutzer auf dieser Welt und ist zudem für schlechte Arbeitsbedingungen bekannt. Immer mehr Menschen versuchen deshalb, ihren Kleiderschrank mit fair und nachhaltig produzierten Kleidungsstücken zu füllen. Aber wo findet man Fair Fashion Mode, die gleichzeitig auch noch modisch und stylisch ist? Mit diesem Problem haben sich die drei Gründerinnen von jesango auseinandergesetzt. In unserem Interview berichten sie von der Gründung ihres Start-ups, von den Schwierigkeiten im Home Office und warum die Unterstützung durch die Hochschule München beim Gründungsprozess so wichtig war.

1. Stellt euch bitte kurz vor: Was genau macht euer Start-up und was ist das Besondere an eurer Geschäftsidee?

Das Start-up jesango ist das erste Fair Fashion Hub in Europa. Wir schaffen perfekte Synergien, um die komplette Modeindustrie auf den Kopf zu stellen. Auf der Konsumentenseite bieten wir in unserem Onlineshop und in unserem Pop-up Stores faire und stylische Mode an. Für unsere B2B Kunden sind wir der stärkste Partner durch unseren grünen Fulfillment Service für Fair Fashion Brands und arbeiten hier mit Consignment Stock. So sorgen wir dafür, dass der fragmentierte Markt skalieren kann und binden Kunden sowie Brands langfristig an jesango.

2. Wie seid ihr auf die Idee gekommen?

Wir befinden uns mitten im Wandel. Wir versuchen weniger Fleisch zu essen, gleichen unsere CO2 Emissionen beim Fliegen aus und reduzieren unseren Plastikverbrauch. Und trotzdem besteht der Großteil unseres Kleiderschranks noch aus Marken, die man hauptsächlich in der Kaufingerstraße findet. Und das obwohl die Modeindustrie der zweit größte Umweltverschmutzer ist und für ihre schlechten Arbeitsbedingungen bekannt ist. Uns drei Gründerinnen war klar, wenn wir die Modeindustrie verändern wollen, müssen wir bei unserem eigenen Einkaufsverhalten anfangen. Auf der Suche nach fair produzierter Mode ist uns dann aber aufgefallen, dass es den richtigen Zugang zu wirklich cooler und stylischer Fair Fashion Mode einfach noch nicht gibt. Wir haben uns dann über eine Gründungsplattform zusammen gefunden mit den Zielen die Modeindustrie zu revolutionieren damit jeder Mensch, der an der Wertschöpfungskette unserer Kleidung beteiligt ist, sich und seine Familie ernähren kann. Und dem kommen wir jeden Tag ein Stückchen näher.

3. Welche Rolle spielte die Hochschullandschaft für eure Gründungsinitiative? Wovon habt ihr besonders profitiert?

Für uns war das SCE und das Inkubatorenprogramm der Kickstarter für unser Start-up. Zentral war dabei unser erstes eigenes Büro, das zugleich Büro, Lager und unser Zuhause war. Und dann natürlich vor allem der Austausch mit den anderen Start-ups, der uns in vielerlei Hinsicht extrem bereichert hat.

4. Was waren die bislang größten Herausforderungen für euch?

Da wir noch komplett eigenfinanziert sind, befinden wir uns gerade mitten in der größten Herausforderung organisch zu wachsen mit natürlich sehr limitierten Cash Flow, beziehungsweise eine externe Finanzierung zu finden, die zu uns passt und unsere Werte unterstützt.

5. Welche Empfehlung oder welchen Tipp möchtet ihr anderen Gründern und Gründungsinteressierten mit auf den Weg geben?

Simple, but gold: Einfach Machen! Nicht zu lange nur davon träumen und Ideen spinnen, sondern einfach anfangen.

6. Wie wirkt sich die Corona-Krise auf euer Start-up aus?

Der Shift von Offline zum Online Shopping und, dass unsere Kunden sich einfach noch mehr mit dem Thema Nachhaltigkeit und faire Produktion auseinandersetzen, hat uns natürlich positiv beeinflusst. Aber für uns war es auch sehr ungewohnt auf einmal im Homeoffice zu arbeiten. Vor allem neue Teammitglieder online einzuarbeiten hat uns echt vor Herausforderungen gestellt. Gerade profitieren wir davon, dass wir wirklich coole Locations für unsere Pop-up Stores bekommen. Dieses Jahr zum Beispiel in der Sonnenpassage der Stachus Passagen in München.

Hier mehr über jesango erfahren: www.jesango.de