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URBNTIGER

Training für Kopf und Körper? Genau das ist das Ziel vom Münchner Start-up URBNTIGER. Gründer Julian Maier und Gründerin Nora Zallmann wollen ihre Kunden nicht nur körperlich fit halten, sondern auch mental. Sie vereinen in ihrem Start-up psychologisches Coaching, Kampfsport und Selbstverteidigung. Dadurch soll das Training nicht nur im Fitnessstudio stattfinden, sondern in den (Berufs-)Alltag der Kunden mitgenommen werden. Im HOCHSPRUNG-Interview erzählen die beiden von ihrer sehr persönlichen Gründungsstory, der Gründung selber und wie positiv für sie die Corona-Krise letztendlich war.

Stellt euch bitte kurz vor: Was genau macht euer Start-up und was ist das Besondere an eurer Geschäftsidee?

URBNTIGER bietet Trainingsprogramme für emotionale, mentale und körperliche Sixpacks. Durch die Kombination von psychologischem Coaching, Kampfsport und Selbstverteidigung haben wir es uns zum Ziel gemacht, eine Community starker, unabhängiger Menschen aufzubauen, die gemeinsam trainieren, lachen, schwitzen und lernen. In unserem digitalen Dojo wollen wir den Raum schaffen, sich auszupowern, zur Ruhe zu kommen, sich persönlich weiterzuentwickeln und zu sich selbst zu finden – egal wann, egal wo.

Das besondere an unserer Geschäftsidee ist die einzigartige Kombination des mentalen und körperlichen Trainings. Wir übertragen das, was man im Ring braucht auf den Berufsalltag, auf das Leben. Alles was man dafür benötigt ist der Wille das eigene Leben ein Stückchen besser machen zu wollen.

Wie seid ihr auf die Idee gekommen?

Durch persönliche Schicksalserfahrungen. Julians Mutter ist an einer Depression gestorben. Er hat es sich daraufhin zur Lebensaufgabe gemacht, dem Leistungsdruck, dem Stress, der Angst zu versagen, etwas entgegenzusetzen. In ihm entstand ein Feuer. Dem Feuer gab er den Namen: URBNTIGER. Nora hatte ihre eigenen Kämpfe mit psychischen Krankheitsbildern auszutragen. Durch die eigenen Erlebnisse wollte sie die Idee unbedingt weiterführen und einen großen Fokus auf den mentalen Aspekt der Idee legen.

Welche Rolle spielte die Hochschullandschaft für eure Gründungsinitiative? Wovon habt ihr besonders profitiert (Angebote, Veranstaltungen, Wettbewerbe usw.)?

Wir hatten das Glück am Strascheg Center für Entrepreneurship der Hochschule München im Zertifikatsprogramm „Gründung eines eigenen Unternehmens“ angenommen worden zu sein. Das Netzwerk an tollen Coaches, Berater(innen) und die gesamte Atmosphäre des Gründens mit Schwierigkeiten und Zweifeln, aber auch Euphorie und Stolz, die da zusammentrifft, hat uns super gepuscht. Sie unterstützen uns noch heute enorm mit ihrem Netzwerk und tollen Ratschlägen.

Was waren die bislang größten Herausforderungen für euch?

Ich persönlich sehe eine der größten Herausforderungen auch als die größte Lernchance: Man kann nicht immer alles können. Uns fehlt nach wie vor jemand für die IT, wir sind beide keine Experten was Businesspläne und Buchhaltung angeht und könnten im Bereich Sales mehr Wissen gut gebrauchen. Dafür sind wir stark in anderen Gebieten und wissen das auch.

Das Schöne ist: Ich habe noch nie so viel in so kurzer Zeit gelernt wie jetzt. Wir entwickeln uns beide in jedem Gebiet unheimlich weiter, teilen unsere Aufgaben untereinander bestmöglich auf, haben gelernt simple Lösungen zu finden und holen uns Unterstützung von außen, wo es geht.

Die wahrlich größte Herausforderung ist vermutlich die eigene Energieeinteilung. Als Gründer(in) kann man immer noch irgendetwas tun, hat ständig neue Ideen, ist permanent von Feedback und Kritik umgeben. Dinge funktionieren nicht und es wird auch mal überfordernd. Sich da selbst gut zu kennen, Grenzen abzustecken und die eigene Energie in das zu stecken, was einem selbst auch langfristig guttut ist eine Challenge, die uns jeden Tag aufs Neue begegnet. Man muss schon mental stabil sein und einen guten Ausgleich finden.

Welche Empfehlung oder welchen Tipp möchtet ihr anderen Gründern und Gründungsinteressierten mit auf den Weg geben?

Probiert Dinge aus, seht jede Erfahrung als Wachstumschance und umgebt euch mit Menschen, die euch inspirieren und von denen ihr lernen könnt! You have your coaches everywhere!

Wie wirkt sich die Corona-Krise auf euer Start-up aus? 

Uns hat es einen großen digitalen Push gegeben. Wir haben es positiv aufgenommen. Das Thema körperliche und mentale Gesundheit ist dadurch noch präsenter und wichtiger geworden. Wir möchten jetzt zeigen, dass Vernetzung, gemeinsames Training, sich Zeit für sich nehmen auch online möglich ist. Eine Pandemie kann unsere Idee nicht stoppen, genauso wenig wie sie uns und unsere Mitglieder dazu bringen kann, nicht mehr weiter zu trainieren, zu lernen, zu kämpfen.

Hier mehr über URBNTIGER erfahren: www.urbntiger.com